Berliner Verlagspreis 2024

Ilka Winkler, Leif Greinus und Anna Jung (Verlag Voland & Quist) © Schirin Moaiyeri

Herzlichen Glückwunsch!

Der Berliner Verlagspreis 2024 wurde am heutigen Sonntag im Rahmen eines feierlichen Festakts im Deutschen Theater Berlin verliehen. Mit dem Großen Berliner Verlagspreis, dotiert mit 26.000 Euro, prämierte die Jury Voland & Quist, die zwei mit jeweils 15.000 dotierten Berliner Verlagspreise gingen an Reprodukt und den Transit Verlag.
Ebenfalls nominiert für den Berliner Verlagspreis 2024 waren der JaJa Verlag, mikrotext und Orlanda, sie erhielten jeweils eine Anerkennung in Höhe von 4.000 Euro.

»Meinungsvielfalt ist das Lebenselixier der Demokratie. Sie benötigt Strukturen, in denen sich Perspektiven entwickeln können und in denen ein freier Diskurs möglich ist. Dafür engagieren sich Menschen, die kreativ wie entschlossen ihre Unabhängigkeit nutzen, um neue Sichtweisen öffentlich zu machen«, so Joe Chialo, Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. »Das literarische Leben Berlins und die Berliner Verlagslandschaft stehen für einen großen Facettenreichtum. 2.000 Unternehmen, 10.000 Neuer-scheinungen, und damit verbunden rund 8.500 Arbeitsplätze sind ein wichtiger Bestandteil unserer Kreativwirtschaft. Mit dem Berliner Verlagspreis wollen wir diese Bedeutung und Vielfalt sichtbar machen und die große Leistung der kleineren, unabhängigen Verlage würdigen, die oftmals Bücher unter einem hohen wirtschaftlichen Risiko herausbringen und sich leidenschaftlich für Literatur einsetzen«, ergänzt Franziska Giffey, Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe.

Franziska Giffey
Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe

Joe Chialo
Senator für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt

Großer Berliner Verlagspreis 2024: Verlag Voland & Quist

»Voland & Quist steht für literarische Stimmen, die trotz ihrer Unterschiedlichkeit perfekt zueinander passen – und doch ist jede einzelne unverwechselbar. Der Verlag wagt Experimente, entdeckt neue literarische Welten und vertraut darauf, dass Bücher nicht in die etablierten Muster des Publizierens und Präsentierens gepackt werden müssen, um zu funktionieren. Und genau deshalb feiern wir in diesem Jahr nicht nur den zwanzigsten Geburtstag von Voland & Quist – wir gratulieren herzlich auch zum Großen Berliner Verlagspreis!«

Aus der Laudatio von Jury-Mitglied Philipp Böhm

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Berliner Verlagspreis 2024: Reprodukt

Der Reprodukt Verlag ist schon lange eine echte Institution, weit über die Grenzen Berlins und Deutschlands hinaus. Dirk Rehm und sein Team haben mit viel Leidenschaft, Beharrlichkeit und Mut ein einzigartiges Werk geschaffen, das uns neue Welten eröffnet und neue Möglichkeiten des Erzählens.

Aus der Laudatio von Jury-MItglied Gesa Ufer

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Berliner Verlagspreis 2024: Transit Verlag

Liebe Gudrun Fröba, lieber Rainer Nitsche, Euch und allen anderen Mitstreiterinnen und Mitstreitern des Transit Verlags ist es gelungen, seit über 40 Jahren einen Verlag mit Leben zu füllen, der sich durch sorgfältig hergestellte und stets lesenswerte Bücher auszeichnet! Im Namen Eurer Leser danken wir dafür und gratulieren von Herzen zum Berliner Verlagspreis 2024!

Aus der Laudatio von Jury-Mitglied Gerrit Schooff

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Der Preis

Der Berliner Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam von den Berliner Senatsverwaltungen für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie Wirtschaft, Energie und Betriebe verliehen und mit Mitteln der Europäischen Union aus dem »Operationellen Programm des EFRE Berlin 2014-2020« gefördert. Vergeben wird der Große Berliner Verlagspreis, der mit 26.000 Euro dotiert ist, sowie zwei Berliner Verlagspreise über jeweils 15.000 Euro. Die drei weiteren Verlage der Shortlist, die Mitte Oktober 2024 veröffentlicht wird, erhalten eine Anerkennung in Höhe von 4.000 Euro. Mit dem Berliner Verlagspreis werden Verlage ausgezeichnet, deren Publikationen aus dem Mainstream (nicht nur) der Berliner Verlagslandschaft im besten Sinn des Wortes herausragen.

Die Bewerbung

Die Bewerbungsfrist für den Berliner Verlagspreis endet am 2. Juli 2024. Für den Berliner Verlagspreis können sich Verlage mit einem Umsatz bis zu zwei Millionen Euro bewerben. Es gilt hierfür jeweils der Umsatz des Vorjahres. Der Berliner Verlagspreis wird ausschließlich an Verlage mit einem Berliner Firmensitz (Hauptniederlassung) vergeben. Auch Verlage, die ausschließlich E-Books oder Hörbücher produzieren, sind ausdrücklich eingeladen, sich zu bewerben. Von der Verleihung ausgeschlossen sind Zeitschriftenverlage sowie Verlage, die sich mehrheitlich im Besitz einer größeren Verlagsgruppe befinden – es sei denn, diese Verlagsgruppe erwirtschaftet insgesamt einen Umsatz von unter zwei Millionen Euro.

Die Einsendefrist für den Berliner Verlagspreis ist abgelaufen.
Eine Bewerbung ist leider nicht mehr möglich.

Klaus Bittermann
Edition Tiamat

Philipp Böhm
Autor

Julia Dürr
Designerin/Illustratorin

Gerrit Schooff
Buchhandlung Der Zauberberg

Gesa Ufer
freie Autorin und Hörfunkjournalistin

Julia Weis
Stadtbibliothek Friedrichshain-Kreuzberg

Die Jury setzt sich aus unabhängigen Fachleuten der freien Literaturszene, der Literaturkritik, dem Bibliothekswesen, der Buchästhetik und dem Buchhandel zusammen. Ergänzt wird das fünfköpfige Gremium durch den Träger des Berliner Verlagspreises aus dem Vorjahr. Zwei Mitglieder der Jury werden jedes Jahr neu berufen. Sie wird bei der Preisvergabe folgende Kriterien berücksichtigen:

  • Publiziert der Verlag Programme mit Werken auf hohem ästhetischen Niveau, die sich auch jenseits des Mainstreams bewegen und über tagesaktuelle Wahrnehmung hinaus Bestand haben?
  • Pflegt der Verlag auch besondere Literaturformen, also Gattungen jenseits des Romans (Lyrik, Drama, Erzählungen, Reportage, Essay)?
  • Werden junge Autor*innen aufgebaut, wird ein Werk gepflegt, werden vergessene Autor*innen wieder zugänglich gemacht?
  • Veröffentlicht der Verlag Bücher von hoher künstlerischer Qualität, beispielsweise auf den Gebieten der Kunstbände, Graphic Novels, Comics, Kinderbücher oder Lyrikbände?
  • Werden Sachbücher mit gesellschaftlicher Relevanz verlegt und stoßen diese Publikationen gesellschaftliche Debatten an, greifen sie in aktuelle Diskurse ein oder geben sie richtungsweisende Vorschläge?
  • Besticht die herstellerische Qualität der Publikationen durch Originalität, sorgfältig überlegte Typografie und eine inhaltlich adäquate Ausstattung?
  • Unternimmt der Verlag besondere Anstrengungen, um die Sichtbarkeit seiner Autor*innen zu erhöhen?
  • Berücksichtigt der Verlag bei seinem Veranstaltungsmanagement die Zusammenarbeit mit dem Sortiment?
  • Setzt der Verlag auf neue Erlös-, Marketing- oder Vertriebsmodelle oder geht gänzlich neue Wege abseits klassischer Strukturen?
  • Setzt das Verlagsprogramm ganz oder in Teilen auf die Möglichkeiten digitalen Publizierens oder geht der Verlag auch hier ganz neue Wege, etwa in Marketing und Vertrieb?

Rafa Acevedo
buch.bandito

Lucie Andritzki
gesterngelesen

Lilli Anlauf
auflesen

Steffi Böhlmann
books.tea.avocado

Katharina Hößler
_kalliopeia

Debbie Wallers
bibliophilistin

Ablauf

2. MAI 2024
Beginn der Ausschreibung

2. JUL 2024
Ende der Bewerbungsfrist

23. SEP 2024
Veröffentlichung der Shortlist

3. NOV 2024 Preisverleihung im Deutschen Theater

Die Preisverleihung


Der Berliner Verlagspreis wird am 3. November 2024 um 11:00 Uhr im Deutschen Theater verliehen. Der Eintritt ist frei.

Um Anmeldung an info@berlinerverlagspreis.de wird gebeten.