
Berliner Verlagspreis 2025
Der Berliner Verlagspreis 2025 wurde am 9. November im Deutschen Theater verliehen. Mit dem Großen Berliner Verlagspreis wurde der März Verlag ausgezeichnet, zwei weitere Berliner Verlagspreise gingen an den BeBra Verlag und den Kraus Verlag.

Herzlichen Glückwunsch!
Der Berliner Verlagspreis 2025 wurde am heutigen Sonntag im Rahmen eines feierlichen Festakts im Deutschen Theater Berlin verliehen. Mit dem Großen Berliner Verlagspreis, dotiert mit 26.000 Euro, prämierte die Jury den März Verlag, die zwei mit jeweils 15.000 Euro dotierten Berliner Verlagspreise gingen an den BeBra Verlag und den Kraus Verlag. Ebenfalls nominiert für den Berliner Verlagspreis 2025 waren die Verlage Das Gramm, Favoritenpresse und Shift Books, sie erhielten jeweils eine Anerkennung in Höhe von 4.000 Euro.
»Das Einstehen für eine lebendige Demokratie, für Vielfalt, Freiheit und Kreativität ist gerade in unsicheren Zeiten, in denen sich die Erosion demokratischer Werte in beunruhigender Geschwindigkeit vollzieht, eine Verpflichtung. Dem Medium ›Buch‹ und der visionären Arbeit unabhängiger Verlage kommt dabei eine zentrale Rolle zu«, so Sarah Wedl-Wilson, Senatorin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. »Mit einem dichten Netz an Buchhandlungen, mit zahlreichen Traditionsverlagen und stetigen Neugründungen ist die Verlagsbranche lebendiger Bestandteil der Berliner Kreativwirtschaft. Bücher eröffnen neue Welten, sie verbinden Menschen und regen zum Nachdenken an – dafür stehen unsere Berliner Verlage, die wir gerne für ihr Engagement würdigen. Für die Leistung gerade kleiner, unabhängiger Verlage, den offenen gesellschaftlichen Diskurs mitzugestalten, verleihen wir den Berliner Verlagspreis 2025«, ergänzt Franziska Giffey, Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe.

Franziska Giffey
Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe

Sarah Wedl-Wilson
Senatorin für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt
Die Preisträger

Großer Berliner Verlagspreis 2025: März Verlag
»Barbara Kalender und Richard Stoiber haben mit dem März Verlag einen Verlag der Gegenkultur, der Kritik und des Experiments wieder neu gegründet. Sie führen aber nicht nur eine Tradition des Verlegens fort, sie schaffen gleichsam etwas Neues. Der neue März Verlag steht fest in der Gegenwart – mit Büchern, die sich nicht scheuen, die politische Gegenwart mit all ihren Widersprüchen, Zumutungen und unabgeschlossenen Fragen hereinzuholen, mit Büchern, die mal direkt politisch sind, mal ihre gesellschaftlichen Fragen mehr auf einer Formebene stellen. Dafür verleihen wir ihm gerne den Großen Berliner Verlagspreis 2025.«
Aus der Laudatio von Jury-Mitglied Philipp Böhm

Berliner Verlagspreis 2025: BeBra Verlag
»Es ist schier beeindruckend, wie Dirk Palm und sein feines Team es geschafft haben, den BeBra Verlag nicht nur zu einer festen Größe für Berliner selbst zu entwickeln, sondern gleichzeitig auch die Bedürfnisse von Berlin- und Brandenburg-interessierten Touristen zu treffen, und sich dazu noch deutschlandweit einen Namen als Sachbuchverlag besonderer Güte zu machen. Und dennoch und immer wieder: Der Fokus auf Themen aus und über Berlin ist mannigfaltig, überzeugend und mitreißend – so daß sich die Jury mehr als einig war: 2025 erhält der BeBra Verlag den Berliner Verlagspreis!«
Aus der Laudatio von Jury-Mitglied Shelly Kupferberg

Berliner Verlagspreis 2025: Kraus Verlag
»In den Bilderbüchern des Kraus Verlags wird beobachtet und auf spielerische, oft ironische Art die Welt erkundet. Es sind Bücher die spannend, lustig und ein bisschen schräg sind. Man könnte die Sprachspielereien und Wortwitze ›sinnvollen Unsinn‹ nennen oder Quatsch mit Herz: an erster Stelle aber steht immer ›die Herzensbildung‹ (André Zeugner). Der Kraus Verlag ist ein erstaunlich großartiger kleiner frecher und mutiger Verlag! Tentakeln raus und Weiterschwimmen! Herzlichen Glückwunsch zum Berliner Verlagspreis 2025!«
Aus der Laudatio von Jury-Mitglied Nadia Budde
Die Shortlist
»Die große Zahl der Einsendungen zeigt, dass Berlin ein Hotspot für unabhängige Verlage ist und welche große Bedeutung der Berliner Verlagspreis für die Buchbranche hat. Die Berliner Verlagswelt ist vielfältig und innovativ. Wir sind beein- druckt von dem großen persönlichen Engagement der Verlegerinnen und Verleger und deren Mut, auch ungewöhnliche, eigenwillige Projekte zu ermöglichen.«
Der Preis
Der Berliner Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam von den Berliner Senatsverwaltungen für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie Wirtschaft, Energie und Betriebe verliehen und mit Mitteln der Europäischen Union aus dem »Operationellen Programm des EFRE Berlin 2014-2020« gefördert. Vergeben wird der Große Berliner Verlagspreis, der mit 26.000 Euro dotiert ist, sowie zwei Berliner Verlagspreise über jeweils 15.000 Euro. Die drei weiteren Verlage der Shortlist, die im Oktober 2025 veröffentlicht wird, erhalten eine Anerkennung in Höhe von 4.000 Euro. Mit dem Berliner Verlagspreis werden Verlage ausgezeichnet, deren Publikationen aus dem Mainstream (nicht nur) der Berliner Verlagslandschaft im besten Sinn des Wortes herausragen.
Die Jury

Philipp Böhm
Autor

Nadia Budde
Grafikerin, Kinderbuchillustratorin und Autorin

Leif Greinus
Verleger, Verlag Voland & Quist

Shelly Kupferberg
Journalistin, Moderatorin und Autorin

Janin Präßler
Leiterin der Stadtbibliothek Treptow-Köpenick

Kurt von Hammerstein
Buchhändler, Hundt Hammer Stein
Die Jury setzt sich aus unabhängigen Fachleuten der freien Literaturszene, der Literaturkritik, dem Bibliothekswesen, der Buchästhetik und dem Buchhandel zusammen. Ergänzt wird das fünfköpfige Gremium durch den Träger des Berliner Verlagspreises aus dem Vorjahr. Zwei Mitglieder der Jury werden jedes Jahr neu berufen. Sie wird bei der Preisvergabe folgende Kriterien berücksichtigen:
- Publiziert der Verlag Programme mit Werken auf hohem ästhetischen Niveau, die sich auch jenseits des Mainstreams bewegen und über tagesaktuelle Wahrnehmung hinaus Bestand haben?
- Pflegt der Verlag auch besondere Literaturformen, also Gattungen jenseits des Romans (Lyrik, Drama, Erzählungen, Reportage, Essay)?
- Werden junge Autor*innen aufgebaut, wird ein Werk gepflegt, werden vergessene Autor*innen wieder zugänglich gemacht?
- Veröffentlicht der Verlag Bücher von hoher künstlerischer Qualität, beispielsweise auf den Gebieten der Kunstbände, Graphic Novels, Comics, Kinderbücher oder Lyrikbände?
- Werden Sachbücher mit gesellschaftlicher Relevanz verlegt und stoßen diese Publikationen gesellschaftliche Debatten an, greifen sie in aktuelle Diskurse ein oder geben sie richtungsweisende Vorschläge?
- Besticht die herstellerische Qualität der Publikationen durch Originalität, sorgfältig überlegte Typografie und eine inhaltlich adäquate Ausstattung?
- Unternimmt der Verlag besondere Anstrengungen, um die Sichtbarkeit seiner Autor*innen zu erhöhen?
- Berücksichtigt der Verlag bei seinem Veranstaltungsmanagement die Zusammenarbeit mit dem Sortiment?
- Setzt der Verlag auf neue Erlös-, Marketing- oder Vertriebsmodelle oder geht gänzlich neue Wege abseits klassischer Strukturen?
- Setzt das Verlagsprogramm ganz oder in Teilen auf die Möglichkeiten digitalen Publizierens oder geht der Verlag auch hier ganz neue Wege, etwa in Marketing und Vertrieb?
Die Blogger*innen

Ablauf
7. MAI 2025
Beginn der Ausschreibung
7. JUL 2025
Ende der Bewerbungsfrist
23. SEP 2025
Veröffentlichung der Shortlist
9. NOV 2025 Preisverleihung im Deutschen Theater









