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Laudatio auf den BeBra Verlag

Von Shelly Kupferberg, Mitglied der Jury des Berliner Verlagspreises 2025

Nach dem Jubiläum (im vergangenen Jahr) ist vor dem Berliner Verlagspreis! Wir freuen uns, dem BeBra Verlag nicht nur zum 30jährigen Geburtstag nachträglich zu gratulieren, sondern ihm hier und heute auch den wohlverdienten Berliner Verlagspreis 2025 verleihen zu dürfen!
 
Gegründet wurde der BeBra Verlag 1994 von Ulrich Hopp. Wie der Verlagsname unschwer erkennen lässt (BeBra = Berlin Brandenburg) liegt der publizistische Schwerpunkt auf Büchern zu Geschichte und Zeitgeschichte der Region Berlin Brandenburg. 2001 gründete BeBra den Verlag berlin.krimi.verlag, 2003 folgte die Gründung des BeBra-Wissenschaftsverlags, ein Jahr später wurde das Portfolio durch den Erwerb der Edition Q, der Berlin Edition und der Japan Edition vergrößert. 2021 dann wurde der BeBra Verlag von Dirk Palm übernommen, der BeBra und seinen Elsengold Verlag zusammenführte. Seit 2023 besteht der Verlag in seiner jetzigen Form, mit BeBra Verlag als Hauptverlag und BeBra Wissenschaftsverlag und Elsengold als angegliederte Imprints.
 
Der »Hauptstadt-Verlag«, wie sich BeBra vollkommen zu Recht selbst nennt, ist für den Berliner Verlagspreis natürlich kein unbekannter Name – 2021 schon stand er auf der Shortlist, und jetzt, vier Jahre später, folgt endlich und tatsächlich die Auszeichnung mit dem Berliner Verlagspreis 2025. Auch den Deutschen Verlagspreis hat BeBra schon gewonnen, aber das ist natürlich nichts gegen den Berliner Verlagspreis!
 
Die Jury war sich schnell einig, dass BeBra mit einem Preis ausgezeichnet werden muss, denn was dieser Verlag mit seinen Imprints verlegerisch für die Hauptstadtregion bietet, sucht seinesgleichen!

Von Bildbänden und Kalendern bis zu Krimis und erzählenden Sachbüchern, von Kochbüchern und Reiseführern bis hin zu wissenschaftlichen Titeln wird Berlin Programm für Programm und Jahr für Jahr von BeBra mit einer unglaublichen Fülle an Büchern von und aus der Stadt versorgt.

Aber schon lange zieht BeBra seine verlegerischen Bahnen nicht nur durch Berlin und Brandenburg: Das erzählende Sachbuch befasst sich dazu auch mit überregionalen Themen, die weit über die Grenzen Berlins hinaus für Aufmerksamkeit sorgen und große Strahlkraft haben.

Genannt seien hier das vor einem halben Jahr erschienene Buch »Traum Zeit Reise – eine Geschichte des Tourismus« von Hasso Spode, oder der in diesem Herbst erschienene Titel »Gewalt – Eine Kulturgeschichte des Krieges« von Alexander Querengässer. Immer wieder sind im Verlagsprogramm Entdeckungen zu machen, ob wir beispielsweise mit Mark Twain durch Europa reisen im Jahre 1891/1892 und erfahren, was er in Berlin alles erlebte und dem so aktuellen Titel »Wie man in Berlin eine Wohnung mietet«, mutige Frauen kennenlernen, die sich gegen Hitler organisierten, oder, ganz praktisch: Berlin mit dem 100er Buch entdecken, oder die Region entlang der Havel kennenlernen und entdecken können.

Es ist schier beeindruckend, wie Dirk Palm und sein feines Team es geschafft haben, den BeBra Verlag nicht nur zu einer festen Größe für Berliner selbst zu entwickeln, sondern gleichzeitig auch die Bedürfnisse von Berlin- und Brandenburg-interessierten Touristen zu treffen, und sich dazu noch deutschlandweit einen Namen als Sachbuchverlag besonderer Güte zu machen.

Und dennoch und immer wieder: Der Fokus auf Themen aus und über Berlin ist mannigfaltig, überzeugend und mitreißend – so daß sich die Jury mehr als einig war: 2025 erhält der BeBra Verlag den Berliner Verlagspreis!